Viele Höhen und Tiefen…
Starten wir mit den Tiefen. Ein kleiner Crash am morgen mit einem Metallzaun, der dazu dient Fußgänger von Straßen fernzuhalten… Mir ist nichts passiert, ich habe allerdings die Halterung meiner einen Tasche kaputt bekommen…

Ein Rückschlag am morgen. Ich habe mich also auf die Suche begeben um eine neue Halterung zu finden. Der zweite Radladen, er macht um 10 Uhr auf, hat tatsächlich welche. 🥳 Hier habe ich festgestellt, dass etwas schlechtes und nerviges doch auch etwas Gutes hervorbringen kann. Ich hatte einen netten Schnack mit einem aus der Werkstatt, habe die Ersatzteile günstiger gekriegt uns bin danach zufrieden zur Fähre geradelt. Entsprechend habe ich meinen eigentlichen Tag etwa drei Stunden später begonnen, aber gut. Shit happens..
Die 25zig minütige Überfahrt habe ich mich mit drei reisenden Kanadierinnen unterhalten. Sie kommen aus Alberta und reisen gerade mehr oder minder random durch Norwegen. Heute geht es mit der Fähre über den Fjord und morgen, auf Empfehlung von mir 😎, mit dem Zug nach Røros und zurück. Die Strecke ist wirklich schön! Ich weiß jetzt, dass mein Englisch garnicht so schlecht ist und ich keinen deutschen Akzent, sondern eher einen britischen Oxford Akzent habe. 💪💪 ebenfalls habe ich eine neue Weisheit über Kanada erfahren. Winnipeg ist wie beinuns Bayern, es ist zwar da und nützlich aber irgendwie mögen die sich nicht untereinander. Oder wie für Braunschweiger Hannoveraner oder Kieler für Lübeck. So das Niveau. Der Grund ist wohl, dass es langweilig uns flach ist. Es wird auch öfter Winterpeg genannt, auch wenn ich den Witz irgendwie nicht verstehe. 😅 Jetzt der Spruch des Tages: „Winnipeg is that flat, if your dog runs away, you can see him three more days running away!“
Ansonsten verläuft der Tag recht Ereignisse los. Ich habe noch etwa 87 Kilometer gemacht und einen Shelter mit schöner Lage gefunden. Nebenbei habe ich auch den aktuellen Uphill Rekord meiner Tour gebrochen, 1241 Meter… Das schlaucht schon sehr.

Nach einer angenehmen Nacht mache ich mich bereit für den Tag, abbauen, essen und los. Erstmal heißt es schieben und dann gibt es Gravel zum warm werden.
Das Lied des Tages ist Upside Down von den Italobrothers, es fast grob den Tag zusammen. Up up down. ^^
104 Kilometer und keine 1000 Höhenmeter später finde ich mich auf einem Campingplatz wieder. Heute mal neben einem Flughafen.. Komische Wahl, aber hier ist nicht viel los. Eine kleine Maschine ist bislang gelandet, vermutlich kommt da auch nicht mehr.
Zelt aufbauen, duschen, essen, lesen, das übliche erwartet mich erstmal. Ich muss meine eine Tasche noch säubern, mein Rasierschaum ist ausgelaufen… Ich brauche ihn zwar aktuell nicht, denn ich würde gerne wissen wie lang mein „Bart“ in drei Monaten werden kann. Schauen wir mal. ^^
Ansonsten ist hier noch ein schweizer Pärchen mit dem Rad. Nette Menschen. 🙂 Sie wollen die Lofoten erkunden, dann über Schweden zurück und dann bis nach Spanien. Ein Jahr haben sie Zeit, in Hamburg sind sie gestartet. Coole Sache. 😊 sie haben Stühle dabei, schon irgendwie luxuriös und dekadent. 🤣



