Es ist geschafft, die Grenze nach Finnland ist überquert. Eigentlich war geplant noch einen Tag in Karasjok zu bleiben, jedoch hat das Fahren so gut funktioniert, da bin ich doch glatt die letzten 20 Kilometer bis zur Grenze gefahren. 😄 Der Campingplatz wo ich dann eingekehrt bin liegt genau am Gremzfluss. ☺️
Zelte werden hier genau so aufgebaut wie überall auch, die Straßen sind auch nicht groß anders, jedoch wird jetzt wieder in Euro gezahlt. Das Sortiment in den Lebensmittelgeschäften ist anders und ich muss ab jetzt der Sjokade und der einen leckern Chipssorte hinterher trauern. 😭
Von den Nachbarcampern werde ich noch eingeladen um die letzten Käsenudeln zu verspeisen. ^^ Zu gratis Kalorien sagt man ja nicht nein und später auch noch auf ein Bier. 🍻 Welches ich jedoch verpasse, denn ich habe mich mit einem Motorradfahrer in der Küche festgequatscht. 😅 Egal, ich habe ja auch zwei Bier gekauft gehabt.
Die Kinder / Teenager der drei Familien werden zum Abwaschen geschickt und geben dabei ein lustiges und unbeholfenes Bild ab. 😂
Der nächste Tag ist nicht besonders Ereignisreich. Die Straße führt mich an Bäumen und Seen vorbei. Die Entscheidung, in zwei Tagen nach Inari zu radeln, das sind jeweils etwa 50 Kilometer, klingt gut und die ersten 50 Kilometer werden auch strikt eingehalten. Um 15 werden Zelt und Hängematte aufgebaut und der Rest des Tages wird mit lesen verbracht.
Gegen Abend lässt der Wind jedoch nach, genau in dem Moment in dem ich beginne zu Kochen! Jetzt kommen die Mücken! Nach einigen Minuten wird der Netzhut ausgepackt und längere Klamotten angezogen, mit den es auszuhalten ist. Zum Essen ziehe ich mich jedoch ins Zelt zurück.
Am morgen wird klar, entspannt wird es nicht und meine Morgenroutine muss angepasst werden. Aus abbauen und essen wirs essen und abbauen… Wieder bewaffnet mit langer Kleidung und Netz wird das Zelt abgebaut und das Rad beladen. Mit der langen Kleidung will ich jedoch nicht fahren, weshalb sie ausgezogen werden muss. Meine Strategie, möglichst viel bewegen. Ich laufe viele Kreise. 😅
Über den Tag verteilt komme ich an vielen Seen, Hügeln, Rentieren und, wer hätte es gedacht, auch Radfahrern vorbei. Und Bäume gibt es auch. Mit John dem Briten und Maurizio dem Italiener fahre ich kurze Stücke zusammen. Nach dem Mittag in Inari trennen sich die Wege jedoch. Ich mache noch ein paar Bilder und die Beiden ziehen bereits weiter.
Geplat war es den Tag hier zu beenden. Jedoch fährt es sich wieder so gut, ich radel noch bis nach Ivalo. ^^ Hier werde ich eine. Ruhetag einlegen.
Jetzt sitze ich hier. Auf einer Bank. Mit einem Dach über dem Kopf. Schreibe meinem Blog. Trinke Bier und essen Chips und schaue dem Regen dabei zu, wie er verhindert, dass ich mein Zelt aufbauen kann. 😄 Die Wettervorhersage sagt, dass es nicht regent, jedoch vertraue ich meinen Augen, meine Ohren und meiner Haut, sodass ich das Gegenteil behaupten kann. 😂
Am Ruhetag hat sich nichts geändert und morgen wird Pause gemacht. ☺️
